Wie die Haarbalgmilbe unser Selbstbild und unsere Identität erweitern kann

Wie die Haarbalgmilbe unser Selbstbild und unsere Identität erweitern kann

Kürzlich lernte ich die Haarbalgmilbe kennen. Eigentlich wurde das auch mal Zeit, lebe ich doch – wie wohl alle Menschen – schon lange nahe mit ihr zusammen, näher als mit meiner Frau, mit der ich seit einem Jahrzehnt Tisch und Bett teile.

In dem interessanten Artikel1, der mich über meine kleinen, neuen besten Freunde und Mitbewohner aufklärte, ging es um neuere Forschungen, die nahelegen, dass sich die Haarbalgmilben2

von einem Ektoparasiten zu einem internen Symbionten entwickeln, also quasi eins mit dem Menschen werden. Beim Rasieren muss ich also nun entweder aufpassen, dass ich sie nicht verletze, guckt doch vielleicht ihr Schwanz ein Stück weit aus den Poren und den Haarfollikeln meiner Gesichtshaut heraus,

oder, dass ich mich bei dieser Gelegenheit nicht selber verletze, wenn sie jetzt mehr und mehr ein Teil von mir werden, oder es vielleicht sogar schon sind.

Wo hört das Ich auf und fängt die Nordsee an?

Im Zusammenhang mit diesen Gedanken über die „Grenze zwischen Ich und Nicht-Ich“ dachte ich an eine meditative Übung, die ich als Jugendlicher, aufgewachsen in Glückstadt, fünfzig Kilometer elbeabwärts

von Hamburg, schon kannte: Man pinkelt voller Hingabe an das größere Ganze in die Elbe und, im Moment des wirklichen, essentiellen Loslassens, fragt man sich mit tiefem Ernst, „Wo höre ich auf und fängt die Nordsee an?“ Ganz Fortgeschrittene fragen statt „Wo fängt die Elbe oder die Nordsee an“, „Wo fängt der Atlantische Ozean an, der Pazifische oder auch der Indische?“

Die Vorstellungen Ich und Identität in Zeiten von Corona

In den letzten beiden Jahren coronaler Wahnhaftigkeit, ekelbasierter Massenhysterie und kollektiven Hypnotisiertseins3 hatten wir Gelegenheit, Neues über unsere Identität und unser Ich zu lernen. Werden wir Ich am Du4 eines medial-drohend vor uns als Killervirus und Kriegspartei aufgebauten Coronavirus? Definieren wir uns, im Schatten des Feindbildes eines uns aus allen Richtungen von außen, sogar über den Atem unserer Mitmenschen attackierenden Etwas? Eines Feindbildes eines Wesens oder einer Entität, welches, wenn wir es aufrecht erhalten, uns alle in hassend-aggressive, denunzierende und unsere Kinder und Alten vergewaltigende Angsthasen verwandeln? Oder realisieren wir, dass unser Ich komponiert ist aus einem symbiotischen Zusammenwirken und -leben von unseren Körperzellen mit 100 Billionen Bakterien auf und in uns, die als reine Bakterien-Biomasse, als unser Mikrobiom5 bis zu 2 kg unseres Körpergewichts ausmachen.

Machen wir uns, vor dem Hintergrund des Virenexistenz-Konfliktes6 und der Unterscheidung von milieu- und keimtheoretischen Vorstellungen7 klar, dass „den 22.000 menschlichen Genen aller menschlichen Zellen bis zu 8 Millionen unterschiedliche mikrobielle Gene gegenüber[stehen]“8 und dass wir viele noch ernsthaft meinen, anhand von drei mit Hilfe der des drostenmissbrauchten PCR-Tests aus diesem ozeanisch-gigantisch großem Pool genetischer Informationen herausgefischten Mini-Schnipsel genetischer Informationen einen einzigen, unsere Ich, unsere Identität und die ganz Menschheit bedrohenden Killervirus dingfest machen zu können, wird deutlich, dass diese dem offiziellen Corona-Narrativ zugrunde liegenden Ich- bzw. Identitäts-Vorstellung dringend korrigiert werden muss:

Einmal, weil es nicht klar ist, ob es Viren sind oder Exosome, also Vesikel mit aus den Zellen exportierten Inhalten, die, wenn sie keine sind, doch für Viren gehalten werden können, und die in unserem Körper u.a. wohl wichtige Aufgaben der interzellulären Kommunikation erfüllen. Und dann, weil noch 100 Billionen Bakterien, auch Mikroben oder Keime genannt, mit ihren Genen dazukommen.

In jedem Fall sollten wir wohl nicht mehr die auf allen Ebenen Konflikte schaffende und Aggressionen erzeugende Vorstellung eines Ichs aufrechterhalten, das sich von einem virtuellen, anhand höchst fragwürdiger Spuren als existent hypostasierten Außen(feind) nährt und sich an ihm stabilisiert, sondern eher die Vorstellung eines Ichs und einer Identität einüben, die von einer friedlichen Koexistenz all unsere körpereigenen und bakteriellen Gast-Zellen ausgeht.

Einüben sollte wir eine Vorstellung, die besser damit zusammenpasst, dass „…hinsichtlich der Zellmengen etwa 90% unseres Körpers von Bakterien gestellt werden“, sich „über einen 10 Sekunden langen, leidenschaftlichen Kuss die Küssenden gegenseitig mit rund 80 Millionen Bakterien“ beschenken und „…die Gesamtzahl unserer eigenen Gene, also unser so genanntes Genom, im Verhältnis 1:100 von unseren (fast) unsichtbaren Mitbewohnern überboten wird.“ Und natürlich eine, die sich zusätzlich mit dem Gedanken verträgt, dass – wie ich das jetzt also neu gelernt habe – sich nun auch unsere abgestorbenen Hautzellen fleißig-verdauend und entsorgenden Haarbalgmilben

anschicken, als Symbionten Teil unseres Körpers, also auch unseres Ichs und unserer Identität zu werden – und dann mit ihren Genen auch noch zu der unendlichen ozeanischen Weite des Gen-Pool beitragen, aus dem sich die Primer der Drosten-PCR irrelevante Mini-Fragmente einzelner der etwa 8.022.000 jeweils zigtausendfach längeren, im Testprozedere aber kurz und klein geschredderten Genen herausfischen.

Mache ich mir darüber hinaus deutlich, dass sich über die Jahrtausende schon viele Viren in das menschlichen Genom eingetragen haben, und versuche mir vorzustellen, aus wie vielen unterschiedlichen kleinen und großen Gensequenzen die 8 Millionen mikrobiellen Gene in uns Menschen wohl bestehen, denke ich an den Erfinder des PCR, Kary Mullis, der, ganz sicher zu Recht, meinte, mit Hilfe seiner Methode könne man alles in allen finden9. Auch der Herr der computergenerierten kurzen Gensequenzen, genannt Dr. Osten, wusste und weiß das sicher – aber eben ohne sich mit den viren- und AIDSkritischen Gedanken des Nobelpreisträgers Kary Mullis10 auseinanderzusetzen, der leider in 2019 kurz vor dem weltweiten drostenbasierten Missbrauch seiner PCR-Methode gestorben ist.

  1. Siehe in ntv: „Vom Parasiten zum Symbionten – Haarbalgmilben werden eins mit dem Menschen“ und „The secret lives of mites in the skin of our faces“.
  2. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Haarbalgmilben.
  3. Siehe dazu meine Beiträge „Hypnotischer Rapport. Der Stimme des unheiligen Geistes der Totalitarismus-Medien nicht entgehen können“ und „Das Sowohl-als-Auch im Virenexistenz-Konflikt“.
  4. Siehe „Der Mensch wird am Du zum Ich“ – Martin Bubers Schriften zur Dialogphilosophie“.
  5. Siehe hier https://farbenhaut.de/mikrobiom/.
  6. Ich habe plädiert für: „Das Sowohl-als-Auch im Virenexistenz-Konflikt“.
  7. Siehe „Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles!“
  8. Siehe https://www.heilpraxis-schoenhoff.de/bakterien-und-wir-das-mikrobiom/.
  9. „Anyone can test positive for practically anything with a PCR test, if you run it long enough… with PCR if you do it well, you can find almost anything in anybody… it doesn’t tell you that you’re sick.“ Dr. Kary Mullis – siehe „Sons of Sputnik: Kary Mullis at TEDxOrangeCoast“
  10. Video englisch/deutsch. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kary_Mullis. Den Begriff „AIDS-Leugner“ kannte ich noch gar nicht – unter https://de.wikipedia.org/wiki/AIDS-Leugnung findet sich interessanterweise das Buch von Jon Pappoport, „Fehldiagnose AIDS. Geschäfte mit einem medizinischen Irrtum“, gar nicht, wie ebenfalls nicht im Literaturverzeichnis des lesenswerten Buches „Virus-Wahn“ von Köhnlein und Engelbrecht.